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Ergebnisse des Digital Report BRUX interpretieren

Wie Sie Digital Report BRUX interpretierten und welche Informationen Ihnen der Digital Report BRUX gibt, erfahren Sie in der Wissensdatenbank von Orehab Minds

von Prof. Dr. Gregor Slavicek
06. July 2021

Die Entwicklung des BRUX CHECKER®

Mit Hilfe einer roten Lebensmittelfarbe auf eine Tiefziehfolie, ist es Prof. Sato und seinen Mitarbeiter*innen gelungen, knirsch Facetten zu visualisieren. Aus dieser Idee der Mitarbeiter*innen der Kanawaga Universität in Tokio entstand der BRUX CHECKER® der Firma Scheu Dental. Die Anfangseuphorie war groß, es schien, dass eine wesentliche diagnostische Lücke damit geschlossen worden war. Die Interpretation des BRUX CHECKER® erwies sich jedoch als schwierig. Die Zuordnung zur optimalen Okklusion sowohl auf der Latero- als auch auf der Mediotrusionsseite war wenig hilfreich für die Praxis und die individuellen Patient*innen.

Das Bruxierverhalten ist beeinflussbar

Auf Basis des BRUX CHECKER® konnte gezeigt werden, dass das Bruxierverhalten beeinflussbar ist und durch okklusale Maßnahmen verändert werden kann [2]. Diese Information ist für Zahnärzt*innen die restaurativ-prothetisch und kieferorthopädisch arbeiten, sehr wichtig. Die Neigung der Führungsflächen der Okklusion haben erheblichen Einfluss auf die Kräftevektoren die beim Bruxieren entstehenden. Bei einer optimalen Neigung der Führungsflächen der Okklusion nehmen die Kräfte ab und auch die Richtung der Kräfte wird positiv beeinflusst. Dies funktioniert über die Rekrutierung der Kaumuskulatur [3].

Wie kann der Digital Report Brux Sie unterstützen?

Die praktische Unterstützung bei der Interpretation eines BRUX CHECKER® ist durch den Digital Report BRUX von Orehab Minds gegeben. Orehab Minds empfiehlt eine systematische Herangehensweise bei der Analyse eines individuellen BRUX CHECKER® in 3 Schritten: 1) quantitative Analyse; 2 qualitative Analyse und 3) intraindividuelle Einschätzung.

Erfahren Sie hier, wie Sie die Ergebnisse interpretieren

1) die quantitative Analyse

Der Digital Report BRUX stellt Kennzahlen zur Verfügung, die durch eine automatisierte Bilderkennungssoftware ermittelt werden. Diese Kennzahlen betreffen alle Abriebstellen (Anzahl und Größe) und werden mit vorhandenen Referenzwerten (Anzahl n=28 +/- 8, minimal 10, maximal 50; Fläche 72mm2 +/-50, minimal 8 mm2, maximal 240 mm2) verglichen. Die Kennzahlen werden in den Reports in einzelnen Abschnitten der Okklusion, inklusive prozentueller Verteilung übersichtlich in Tabellenform dargestellt. Eine quantitative Bewertung des aktuellen Bruxierverhaltens kann hierrüber klinisch abgeleitet werden.

 

2) die qualitative Analyse

In einem zweiten Schritt kann die Verteilung der Abriebflächen in der Okklusion erfolgen. Dabei empfehlen wir, zunächst die Rechts-Links Verteilung zu prüfen. Ein deutlicher Seitenunterschied deutet auf unterschiedliche okklusale Parameter auf beiden Seiten hin. Dies wiederum kann mit veränderten und verstärkten Knirschverhalten einhergehen. Zur qualitativen Analyse gehört auch die Analyse der Verteilung von anterior nach posterior – von vorne nach hinten zunehmend. Durch diese Analyse kann sowohl die Qualität der propriozeptiven Führung der Front-Eckzahngruppe erkannt werden. Ebenso falls gegeben, auch eine anteriore Überlastung. Dazu wird verglichen, wir die posteriore Okklusion für die Abstützung auch in der Funktion Bruxieren verantwortlich ist. Eine gleichmäßige Zunahme der Abriebstellen auf dem BRUX CHECKER® von anterior nach posterior ist für beide Seiten wünschenswert.

 

3) die intraindividuelle Analyse

In einem dritten Schritt kann nun die Lage der Abriebstellen in Bezug auf eine ideale Okklusion überprüft werden. Die ideale Okklusion wird in diesem Schritt durch die sogenannten Zahnbögen (aktiv und passiv, lingual und ästhetisch-funktionell) repräsentiert. Die tatsächliche Verteilung kann mit der erwarteten Verteilung entlang dieser Zahnbögen verglichen werden. Das traditionelle Augenmerk liegt dabei auf den ins Auge springenden großen Abriebflächen, oft im Bereich der Molaren erkennbar. Bei dieser intraindividuellen Analyse ist es jedoch wichtig, alle jene okklusalen Bereiche zu erkennen, die keine Abriebstellen aufweisen. Diese Abschnitte der Okklusion müssen nun dahingehend überprüft werden, ob eine Restauration erforderlich ist. Auf diese Weise ist die intraindividuelle Analyse ein erster Schritt in die okklusale Planung.

Unterstützung der Zahnarzt*innen in der Auswertung des BRUX CHECKER® durch Digital Report BRUX

Fazit: Der BRUX CHECKER® ist ein Instrument, welches ohne großen Aufwand klinisch bei nahezu allen Patient*innen eingesetzt werden kann. Damit wird eine wesentliche Forderung der Internationalen Consensus Gruppe unter Prof. F. Lobbezoo erfüllt: der Nachweis des Bruxismus muss durch Instrumente erfolgen [4]. Der BRUX CHECKER® erfüllt diese Anforderung, ohne dabei das natürliche, unbewusste Bruxieren zu verändern – ganz im Gegensatz zu invasiveren diagnostischen Verfahren, die im Behandlungsstuhl eingesetzt werden. Die systematische, 3-stufige Analyse mit Hilfe des Digital Report BRUX von Orehab Minds unterstützt das Praxisteam bei der Auswertung. Zusätzlich hilft es Patient*innen beim Verständnis der okklusalen Funktion des Bruxieren.

 

In unserem Webinar zum Thema Bruxismus, können Sie sich zu diesem Thema weiterbilden. Schauen Sie auf unserer Homepage vorbei und melden Sie sich an. 

 

 

1 Onodera K. The use of a bruxchecker in the evaluation of different grinding  patterns during sleep bruxism Cranio. 2006; 24(4):292-9

2 Reichardt G, Miyakawa Y, Röthele V. Strategische hochkomplexe Rehabilitation mit Zehn-Jahres-Kontrolle. ZWL Zahntechnik Wirtschaft Labor 6/2020

3 Sagl B. et al. Effect of facet inclination and location on TMJ loading during bruxism: an in-silico study Journal of Advanced Research 2021

4 Lobbezoo F. et al. International consensus on the assessment of bruxism: Report of a work in progress J Oral Rehabilitation 2018;1-8

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