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Dr. Google und die informierten PatientInnen

Warum wir Dr. Google konsultieren

von Orehab Minds

Das Internet ist in all seiner Informationsfülle ein nützlicher Ort, um sich zu informieren. Immer mehr Menschen suchen sich ihre Gesundheitsinformationen im Netz. Die Informationsflut ist dabei enorm. Es ist nicht immer leicht, die richtigen und seriösen Seiten und Beiträge herauszufiltern, besonders wenn man in der Thematik kein Vorwissen besitzt. Erfahren Sie, wie Menschen nach medizinischen Informationen suchen und welche Intentionen dahinterstecken.

Was PatientInnen bei Dr. Google suchen

Für eine Ausgabe der Spotlight Gesundheit ist die Bertelsmann Stiftung in Umfragen und Tiefeninterviews folgenden Fragen nachgegangen:

  • Was und warum suchen PatientInnen im Internet?
  • Wie zufrieden sind sie mit den Suchergebnissen?
  • Welche Quellen nutzen PatientInnen, welche halten sie für vertrauenswürdig?
  • Wirkt sich die Zufriedenheit mit dem Arzt/der Ärztin auf die Eigenrecherche aus?
  • Welche Reaktionen nehmen PatientInnen, die sich vorab selbst informiert haben, bei ihren ÄrztInnen wahr?

Welche Bedürfnisse treiben die Menschen im Internet an?

Bei genauerer Betrachtung gibt es eine Vielzahl an Gründen, aus denen Menschen das Internet durchforsten. Viele wollen sich über Gesundheitsthemen und –risiken informieren und über Erkrankungen einfach allgemein besser informiert sein. Auch Tipps und Tricks zu einer gesünderen Lebensweise sind gefragt. All diese Bedürfnisse machen bereits 73 % der Befragten aus.

Natürlich gibt es aber auch Menschen, die nach einer schwerwiegenden Diagnose im Internet zusätzliche Informationen einholen oder auch die Aussagen des Arztes/der Ärztin überprüfen (49 %) wollen. Und sie suchen nach Gleichgesinnten und damit auch nach etwas Trost. Mit diesem Verhalten wird ein Mangel an kommunikativen Fähigkeiten der Ärzte und Ärztinnen – die zudem oftmals auch zu wenig Zeit für ihre PatientInnen haben – ausgeglichen.

Wie vertrauenswürdig ist das Netz? Wie vertrauensvoll sind die Nutzer?

Laut Spotlight Gesundheit informieren sich mehr als die Hälfte der Internet-Nutzer mindestens ein Mal im Monat. 16 % davon sogar mindestens ein Mal in der Woche.

 

Viel Information birgt aber auch viel Risiko an unseriöse Informationen zu kommen. Das schüchtert aber nicht ein, denn in den Tiefeninterviews stellt sich heraus, dass sich die Menschen deutlich eher als der Allgemeinheit zutrauen, relevante und seriöse Informationen zu finden. Trotzdem geben 65 % der Nutzer durchaus zu, dass vertrauenswürdige Informationen zum Teil schwierig zu erkennen seien. Der Grad der Zufriedenheit ist dennoch hoch. Immerhin 52 % der Befragten geben an “meistens oder immer zufrieden” zu sein. 44 % sind teils, teils zufrieden aber keiner unter den Befragten stimmt der Aussage zu “nie zufrieden” zu sein.

 

Die Tiefeninterviews zeigen aber auch, dass den Suchergebnissen und deren Ranking durch die Suchmaschinen blind vertraut wird. Wenn die erwarteten Ergebnisse einmal nicht geliefert werden, suchen die PatientInnen die Schuld bei sich und ihrer Suchstrategie. Das verdeutlicht, dass Menschen bereits mit einer Meinung und einer Idee in die Suche einsteigen und dies gerne bestätigt hätten. Bei Informationen, die sich mit der eigenen Meinung decken und zugleich auf mehreren Seiten zu finden sind, wird angenommen, dass diese stimmt und die Quelle in der Regel auch nicht hinterfragt. Oft wird ausgeblendet, dass sich auch Falschinformationen über die Kanäle sehr rasch ausbreiten können.

Vielen Quellen, deutliche Präferenzen

Trotz umfangreicher Informationsquellen zeigen sich deutliche Präferenzen, um die Informationsdichte einzudämmen. InternetnutzerInnen sind sehr gezielt unterwegs. Wie die repräsentative Umfrage zeigt, werden in erster Linie Seiten wie Wikipedia und andere Online-Lexika genutzt (72 %).  Es folgen Internetseiten der Krankenkassen (49 %) und Gesundheitsportale (42 %) wie NetDoktor, Onmeda oder gesundheit.de. Gerne nutzen User auch Websites von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen (39 %) aber auch allgemeine Ratgeber-Communitys (38 %). Nicht so sehr gefragt sind Websites unabhängiger Patienten- oder Selbsthilfeorganisationen (13 %) und medizinische Online-Beratungen (4 %).

Vertrauen die Menschen ihren MedizinerInnen nicht mehr?

Was immer wieder in den Tiefeninterviews zur Sprache kommt, ist das Vertrauen zu den Ärztinnen  und Ärzten. Der Mangel daran führt dazu, dass viele Menschen mehr Zeit in Informationsmedien investieren. Auslöser sind Faktoren wie Ängste vor Falschbehandlung oder die unverständlichen Erklärungen von ÄrztInnen. Und Dr. Google hat immer offen und immer Zeit für seine PatientInnen. Arztbesuche werden so vorbereitet, Aussagen von ÄrztInnen sowie Therapiemaßnahmen nachrecherchiert und der Umgang mit gesundheitlichen Beschwerden nachgelesen.  PatientInnen wollen so auch ihren Stand gegenüber den ÄrztInnen stärken und freuen sich über den Zugewinn an “Macht” und damit weniger ausgeliefert zu sein. Ein Drittel der Bürger empfindet das so.

 

Hier gibt es also ein gewisses strategisches Vorgehen, da 30% der Befragten ihren ÄrztInnen verschwiegen, dass sie sich zuvor oder danach informiert hatten. Lieber wollten diese zunächst die Reaktionen der Ärzte und Äzrtinnen abwarten. Manche haben Zweifel daran, ob der Arzt/die Ärztin die Internetrecherche gut findet und sie nicht stattdessen eher als “schwierige” Patienten einstuft.

Und die Ärztinnen und Ärzte?

In einer früheren (2016) Befragung der Ärztinnen und Ärzte stellte sich heraus, dass diese es eher nicht so empfanden, dass durch die Internetrecherche ihrer PatientInnen mehr Sicherheit im Umgang mit Gesundheitsthemen stattfinde. Immerhin 50 % glaubten nicht daran und nur 15 % stimmten der Aussage zu.

 

Immerhin 80 % der Ärztinnen und Ärzte befürworten und freuen sich sogar, dass ihre Patienten sich aktiv mit den Gesundheitsthemen auseinandersetzen. Bei einer Ärztebefragung zu diesem Thema kam heraus, dass sich tatsächlich 30% zumindest teilweise darüber ärgern, wenn PatientInnen die Eigeninitiative ergreifen und sich informieren. Sie behalten allerdings, ähnlich wie die PatientInnen mit den recherchierten Informationen, ihre Meinung für sich.

 

Was sollten PatientInnen bei Dr. Google beachten?

Sich im Internet zu informieren ist eine wertvolle Stütze für das Sicherheitsbefinden von PatientInnen. Doch es besteht bei der Information mit Dr. Google die Schwierigkeit zu erkennen, welche Information seriös ist und welche nicht. PatientInnen sollten darauf achten, weniger nach bereits eigenen vorgefertigten Meinungen zu recherchieren, sondern offener an ihre Problematiken bzw. Lösungsansätze heranzugehen. Auch den Mut zu haben noch aktiver bei den behandelnden ÄrztInnen nachzufragen.

Wie sollten Ärztinnen und Ärzte im Umgang mit PatientInnen vorgehen?

Aus Sicht der PatientInnen haben viele Ärztinnen und Ärzte Schwierigkeiten den emotionalen Bedürfnissen ihrer PatientInnen gerecht zu werden oder die Bemühungen, um Selbstinformation wertzuschätzen. Ärzte und Ärztinnen sollte mehr verständliche Information zu verschiedenen Erkrankungen anbieten und darauf achten, dass es in einer für den Laien verständlichen Sprache ist. Außerdem wäre das ein oder andere Quäntchen mehr an Zeitinvestition in die PatientInnen sicher sinnvoll und stärkt das Vertrauensverhältnis massiv. PatientInnen sind Menschen und wollen sich auch als solche fühlen und ernstgenommen werden.

Wo finden Sie Unterstützung?

Patient*innen ist oft wichtig, dass Sie kommunikativ und informativ auf gleicher Augenhöhe mit dem Arzt bzw. der Ärztin sein können. Mit Occlusal Systems ist nicht nur das medizinische Personal, sondern auch die Patient*innen immer bestens über den Gesundheitszustand informiert. Mit unseren Digital Reports unterstützen wir Sie, besser informiert zu sein und können Ihnen relevante Informationen zur Verfügung stellen. Fragen Sie Ihren Zahnarzt*in nach den Lösungen von OREHAB MINDS.

 

 

Bleiben Sie gesund!

Ihr Orehab Minds-Team

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